So, 21.05.22: Clara Zetkin Lesung mit Lou Zucker

Unsere nächste Lesung ist erst im Juni (25.06 -18:00 Uhr –Der Sandler – Autorenlesung mit Markus Ostermair). Aber auch im Mai können wir Euch noch eine Lesung, welche im Z -linkes Zentrum in Selbstverwaltung stattfindet sehr empfehlen:

So, 21.05.22 // 19 Uhr Clara Zetkin Lesung mit Lou Zucker

„Ich werde kommen – tot oder lebendig“

So beantwortet Clara Zetkin die Einladung, am 30. August 1932 den Reichstag als Alterspräsidentin zu eröffnen – trotz vorangegangener Drohungen der Nazis gegen die 75-jährige. Bis zum letzten Atemzug stand Clara Zetkin für die Rechte der Frauen ein, als die Frauenbewegung noch in den Kinderschuhen steckte. Als „rote“ Feministin war ihr Kampf jedoch untrennbar mit dem gegen Unterdrückung, Krieg und Faschismus verbunden.Sie initiierte den ersten Internationalen Frauentag und ging damit in die Geschichte ein. Wir können heute viel von Clara Zetkin lernen, von ihren politischen wie privaten Kämpfen, von einem Leben, das geprägt war durch Revolution, Zerrissenheit und Freundschaft.

Veranstalter: Brummsumsln – feministische Perspektiven in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein

Es lohnt sich übrigens prinzipiell einen Blick in das Programmheft „11 Jahre Z – linkes Zentrum“ zu werfen, da findet Ihr einige gute Veranstaltungen:

https://www.yumpu.com/de/document/read/66620523/11-jahre-z-rosenheim-22-veranstaltungen

Hallo Welt!

Da unsere alte Webseite gerade down ist entsteht hier eine neue Internetpräsenz der Bibliothek_A.

Die Bibliothek_A ist eine kostenlos nutzbare linke Präsenzbibliothek in Rosenheim. Sie ist während der Öffnungszeiten des Z (Innstr 45, Rosenheim) und auf anfrage per mail zugänglich. Die Bibliothek_A sieht sich in der Tradition der Rosenheimer Arbeiterbibliothek, welche 1927 von Waldemar von Knoeringen gegründet und 1933 von den Nazis verboten wurde. Das A am Ende von Bibliothek_A kann in diesem Sinne (Arbeiter_innenbibliothek) gedeutet werden, lässt jedoch auch Spielraum für weitere Assoziationen. !

Medium des Monats Mai (2022): „Vom Untergang“

Das Medium des Monats Mai ist der Roman „Vom Untergang“ (Edition Nautilus) von Leonhard F. Seidl – anlässlich der Lesung mit dem Autor am Samstag, den 7. Mai um 18 Uhr.

„Vom Untergang“ spielt in Bayern im Jahr 1922. Der rechtskonservative Erfolgsautor Oswald Spengler schmiedet geheime Pläne für eine Lenkung der Presse. Gemeinsam mit Forstrat Escherich, dem Gründer einer militanten Bürgerwehr, und Gumbrecht, einem mächtigen Fürther Spiegelfabrikanten, will er die öffentliche Meinung in der jungen Republik beeinflussen. Emma, Gumbrechts Sekretärin und Geliebte, ist die Tochter des Anarchosyndikalisten Fritz Oerter. Eigentlich hat sie genug von Politik und auch von ihrem Freund, dem Sozialdemokraten Max Schmidtill. Doch dann liest sie einen Brief, der nicht für ihre Augen bestimmt war …
Spenglers Komplott, der Mord an Schmidtill und diverse Figuren wie Fritz Oerter sind historisch belegt; der Roman basiert auf intensiven Recherchen und enthält zahlreiche Originalzitate aus Zeitungen, Sitzungsprotokollen und Briefen. Damit ist es ein „sprachlich beeindruckender Einblick in die Weimarer Innenpolitik“, eine „lehrreiche und anschauliche Lektüre“ (https://notwithoutmybooksblog.wordpress.com/2022/03/24/sprachlich-beeindruckender-einblick-in-die-weimarer-innenpolitik-leonhard-f-seidl-vom-untergang/?msclkid=546fbe96ae9611ec81451e5bbd16b2c4).

Zusätzlich zum „Vom Untergang“ hat Seidl unter dem Titel „Lebenslinien“ Fritz Oerters Autobiografie herausgegeben (Verbrecher Verlag). Fritz Oerter wurde am 19. Februar 1869 geboren. Der weltbekannte Fürther Anarchosyndikalist, Frauenrechtler, Antimilitarist und Antifaschist zählte laut Rudolf Rocker „zu einem der begabtesten Schriftsteller der anarchistischen Bewegung, der er bis zu seinem Lebensende treu geblieben ist.“ Oerter verstarb 1935 nach seiner Inhaftierung durch die Nazis. Fritz Oerters Texte und Analysen sind geprägt von großer Menschenfreundlichkeit und einem kritischen Blick auf gesellschaftspolitische Zustände.